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Digitales Prüfen an der Ohm

An der Ohm werden Modulprüfungen in unterschiedlichen Formaten durchgeführt. Neben klassischen Prüfungen vor Ort kommen dabei auch digitale Prüfungsformen zum Einsatz, die moderne Informations- und Kommunikationstechnologien nutzen.

Die nachfolgende Grafik bietet Ihnen einen strukturierten Überblick über digitale Prüfungsformate an der Ohm. Die Darstellung ist nach Lernzieltaxonomien Stufen, Formen der Aufsicht sowie Technologien gegliedert. In der Praxis helfen Lernzieltaxonomien dabei, Lernziele präzise zu formulieren, die auf bestimmte Kompetenzdimensionen ausgerichtet sind, und passende Lehr- und Prüfungsformate auszuwählen. Zu jedem Format folgt weiter unten eine Beschreibung sowie weiterführende Hinweise.

Das Ziel bei kompetenzorientiertem Prüfen ist es, die erworbenen Fähigkeiten der Studierenden sichtbar und bewertbar zu machen. Durch anwendungs- und handlungsorientierte Prüfungsformate, können Studierende zeigen, dass Sie Ihre Kompetenzen situationsbedingt angemessen anwenden, Probleme lösen und reflektiert handeln können. Es werden dabei vier Kompetenzbereiche unterschieden, Fach-, Methoden-, Sozial- und Selbstkompetenz, die durch verschiedene Prüfungsformen unterschiedlich stark sichtbar gemacht werden können.

Beispielsweise können Studierende in einem Peer-Feedback ihre Fachkompetenz unter Beweis stellen, indem sie Ergebnisse auf ihre Richtigkeit hin überprüfen, und benötigen gleichzeitig fachspezifische Sozialkompetenzen für einen gelungenen Rückmelde-Prozess.

Die richtigen Prüfungsfragen und Aufgabenstellungen sind der Schlüssel für eine gelungene, kompetenzorientierte Prüfung. In diesem Schritt geht es darum, aus den formulierten Lernzielen entsprechende Prüfungsfragen abzuleiten. Sind die Lernziele beispielsweise auf den unteren Kompetenzniveaus angesiedelt (also z.B. Wissen und Verstehen), dann sind auch dieselben Verben aus der Lernzieltaxonomie nach Anderson & Krathwohl, die bei der Erstellung der Lernziele zum Einsatz kamen, für die Formulierung der Prüfungsfragen relevant (also zum Beispiel nennen, beschreiben, zählen Sie auf …).

Für digitale Prüfungen ist wichtig, auch höhere Kompetenzniveaus zu berücksichtigen. Dies gelingt besonders über anwendungs- und problemlösungsorientierte Aufgabenformate, in denen Studierende authentische und anspruchsvolle Problemstellungen bearbeiten.
Weitere Ressourcen zum kompetenzorientieren digitalen Prüfen sind an der THN mit acht weiteren bayrischen Verbundhochschulen im Projektkontext erarbeitet worden. Dazu gehören insbesondere der Leitfaden und eine darauf basierende Checkliste, die alle Bereiche der Prüfungsthematik abdecken, und über dies in einem OPEN vhb-Selbstlernkurs interaktiv zur Verfügung stehen.

Eine Beschreibung der unterschiedlichen digitalen Prüfungsformen finden Sie auf den nachfolgenden Seiten:

Welche Prüfungsform in Abhängigkeit der Fachlichkeit, der Gruppengröße, des Fachsemesters und anderer Randbedingungen für ein einzelnes Modul am besten geeignet ist, kann und muss die/der Modulverantwortliche in Absprache mit dem zuständigen PK-Vorsitz entscheiden.

Auf den nachfolgenden Seiten finden Sie Informationen zum Ablauf von digitalen Prüfungen in Moodle:

Auf der Projektseite ii.oo (digitales kompetenzorientiertes Prüfen) erhalten Sie erprobte Konzepte für digitales, kompetenzorientiertes Prüfen, die durch praxisnahe Aufgaben, gezielte Kompetenzförderung und den effektiven Einsatz digitaler Tools überzeugen. Beispiele sind:

  • Schriftliche Prüfung mit Moodle SEB im PC Labor von Prof. Dr. Carolin Freier (TH Nürnberg, Solzialwissenschaften):
    Bewertete schriftliche Klausur als Bestandteil einer Modulprüfung mit zwei Prüfungsteilen.
  • Schriftliche Prüfung in Moodle von Prof. Dr. Ruth Limmer (TH Nürnberg, Sozialwissenschaften):
    Projekt mit Meilensteinen:
    1. Teilnahme an veranstaltungsbegleitender Fallwerkstatt zur Vorbereitung des Fallgesprächs (freiwillig).
    2. Fallgespräch in Kleingruppen (Teilnahme verpflichtend).
    3. Digitale Fernprüfung (notenbildendend)
  • Schriftliche Prüfung in Moodle von Prof. Dr. Carolin Hauser (TH Nürnberg, BWL):
    Studierauftrag mit formativen Moodle-Tests (1 Std. Bearbeitungszeit).Erfolgreich bestanden: Bonuspunkte für Klausur
  • Formative Prüfung mit Lerntagebuch und Präsentation von Prof. Dr. Wilke Hammerschmidt (Hochschule Neu-Ulm, BWL):
    Die Studierenden reflektieren ihren (individuellen) Lernprozess in zwei über das Semester verteilten Lerntagebüchern (Learning Diaries) und erarbeiten eine projektbezogene Abschlusspräsentation.
  • Formative Projektarbeit mit Moodle von Prof. Michael Hebel (Hochschule Neu-Ulm, Fachgruppe Game-Design):
    Portfolioprüfung bestehend aus Pitches (mündliche Prüfungen), Game-Design-Dokumenten, Projektmanagementdokumenten, Reflexionen / Lerntagebüchern und dem Artefakt Game.
  • Portfolio Prüfung mit Moodle von Prof. Dr. Irmgard Schroll-Decker (OTH Regensburg, Sozialwissenschaften):
    Digitale Prüfung aus zwei Teilen:
    1. Einer Zufallsauswahl von Fragen aus einer Sammlung verschiedener Moodle-Testfragen (automatische Auswertung).
    2. Einer Fallstudie mit Fragen, die mündlich erläutert werden (Niederschrift via Prüfungsprotokoll)
  • digitale_pruefungen/digitale_pruefungen.txt
  • Zuletzt geändert: 2025/09/17 11:32
  • von Miriam Geißmar