Abgrenzung MS Teams und Moodle
Überblick
MS Teams zeichnet sich v.a. durch eine starke Ausprägung in der Echtzeitkommunikation (Chat, Videokonferenzen) und Kollaboration (Dateifreigabe, gemeinsames Arbeiten an Dokumenten) aus, wodurch ein schneller und direkter Austausch zwischen Lehrenden und Studierenden ermöglicht wird. Inhalte werden dabei weniger strukturiert abgelegt bzw. folgt die Ablage kaum dem zeitlichen Fortschritt einer Vorlesung. Studierende finden sich eher über eine gute Suchfunktion zurecht als über vorgegebene Pfade.
Im Gegensatz dazu liegt der Fokus bei Moodle eher auf asynchroner Kommunikation. Foren, Nachrichtensysteme und die Möglichkeit, Dateien auszutauschen, unterstützen die Kommunikation zwar, Echtzeitkommunikationswerkzeugen bietet Moodle allerdings kaum. Moodle hingegen ist sehr stark im Kursmanagement und der Strukturierung. Es bietet detaillierte Kurslayouts mit Modulen, Lektionen und Themenbereichen sowie umfangreiche Werkzeuge zur Erstellung und Verwaltung von Lerninhalten, Aufgaben, Tests und Bewertungen. Dabei ist Moodle stark lehrendenzentriert: Studierende können nur agieren, wenn der Lehrende die entsprechenden Materialien angelegt und freigegeben hat.
Anpassbarkeit
Die Anpassbarkeit und Erweiterbarkeit unterscheidet sich ebenfalls deutlich. MS Teams bietet begrenzte Anpassungsmöglichkeiten auf der Plattform selbst, zeichnet sich aber durch eine starke Integration mit Office 365 und anderen Microsoft-Produkten aus. Moodle hingegen bietet eine hohe Anpassbarkeit durch Plugins und Themes. Eine große Community stellt eine Vielzahl von Plugins für spezielle Funktionen und Bedürfnisse bereit.
Datenschutz und der Sicherheit
Beim Datenschutz und der Sicherheit folgt MS Teams als Teil von Microsoft 365 den Datenschutzrichtlinien und Sicherheitsmaßnahmen von Microsoft. Moodle, als Open-Source-Plattform, wird an der Ohm auf eigenen Servern gehostet , was was die vollständige Kontrolle über Daten und Datenschutz ermöglicht. Da weiterhin alle Kursräume mit Einschreibeschlüssel geschützt sind, ähnelt das Teilen der Inhalte und Materialien den Urheberrechtsbestimmungen im Hörsaal.
Fazit
MS Teams ist dann besonders geeignet, wenn der Fokus auf einer starken Kollaboration und Kommunikation in Echtzeit liegt. Es ist ideal für Projekte, Gruppenarbeiten und Klassen, die interaktive Elemente betonen. Moodle hingegen ist ideal für traditionelle Kursstrukturen mit einem Bedarf an umfassendem Kursmanagement und detaillierter Lernpfadgestaltung. Es bietet tiefe Funktionalitäten für das Assessment, die Verfolgung des Lernfortschritts und die Bereitstellung von strukturierten Lernmaterialien. An der Ohm-Hochschule hat sich Moodle auch bei digitalen Prüfungen bewährt, da es technische Unterstützung und rechtssichere Archivierung von Prüfungsleistungen bietet.
Beide Plattformen haben ihre Stärken in unterschiedlichen Bereichen und können je nach den spezifischen Anforderungen und Zielen der Lehrenden und Lernenden ausgewählt werden. Oft wird eine Kombination beider Tools genutzt, um die Vorteile beider Systeme optimal zu nutzen.