tools:backchannel_mit_twitter_und_twubs

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Backchannel mit Twitter und TWUBS

In den Weiten des Internets gibt es eine Vielzahl möglicher Backchannel-Tools, die unterschiedliche Stärken und Schwächen aufweisen.

Für die Nutzung in einer Vorlesung ist von Bedeutung, dass eine Moderationsfunktion im Tool integrierbar ist, d.h., dass die Tweets, die auf dem Beamer erscheinen, vorher von einer Person geprüft und freigegeben werden, um den Missbrauch des Backchannels zu vermeiden. Dabei sollte das Tool kostenlos zugänglich und intuitiv bedienbar sein.

Nach kurzer Evaluation der Möglichkeiten kristallisierte sich TWUBS (http://twubs.com) als tauglich heraus. Die folgenden Screenshots sollen den Einstieg in das Tool erleichtern.

Eine Registrierung auf der Webseite von TWUBS ist unerlässlich. Es empfiehlt sich den „Login with Twitter“ zu wählen. Damit wird der Twitter-Account sogleich mit TWUBS verknüpft. Eine weitere Dateieingabe erübrigt sich.

Anschließend wählt man den Hashtag der Veranstaltung aus (z.B. „#OhmBackchannel“).

Dazu klickt man zunächst auf „Register Hashtag“. Anschließend gibt man im unteren Teil des Bild-schirms hinter dem „#“-Zeichen die gewünschte Hashtag-Bezeichnung ein.

Der Hashtag dient der eindeutigen Identifikation des Backchannels. Er sollte mit dem Veranstaltungsnamen in Einklang gebracht werden, aber dennoch prägnant sein, so dass dieser leicht zu merken ist. Für unsere Testzwecke wählten wir den Hashtag „#OhmBackchannel“.

Sobald der Hashtag registriert wurde ist es möglich diesen über „My Twubs“ (zu finden in der oberen Instrumentenleiste) auszuwählen. Im Folgenden ist die Ansicht des „OhmBackchannels“ abgebildet.

Dort gibt es eine Vielzahl von Anpassungsmöglichkeiten. Interessant ist zunächst der Button „Live Event“ am rechten oberen Bildschirmrand. Dieser führt zu folgender Ansicht:

Hier wird das „Open Moderated Fullscreen Feed Widget“ ausgewählt. Anschließend ist in die Moderationsansicht zurückzukehren.

Die Moderationsansicht gliedert sich in zwei Hälften. Links werden alle Tweets angezeigt, die mit dem Hashtag (hier „#OhmBackchannel“) getaggt wurden. Durch einen Klick auf das orange-grüne Symbol rechts neben des Tweets, wird der einzelne Beitrag in die Warteschlange der Präsentations-ansicht gestellt. Diese findet sich in der linken Hälfte wieder. Per Klick auf „Pause“ bzw. „Play“ unterbricht bzw. startet man den Stream. Die Tweets werden nun nacheinander im Präsentations-modus angezeigt. Dies wird wie folgt dargestellt:

Mit dieser Hinführung hoffen wir, Ihr Interesse an Backchannel mit Twitter geweckt zu haben. Wenn Sie daran interessiert sind, dieses Tool in einer Ihrer Vorlesungen einzusetzen, wenden Sie sich gerne an uns: blended-learning@th-nuernberg.de. Wir stehen Ihnen gerne auch für weitere Rückfragen und Unterstützung zur Verfügung!

  • Zahl deutscher Twitter-Nutzer im Vergleich zu anderen sozialen Netzwerken gering (nur wenige Studierende besitzen einen Twitter-Account = größte Barriere)
  • Dozenten und Studierende benötigen einen eigenen, gepflegten Twitter-Account (Hemmungen wegen Anmeldung bzw. Hinterlegung eigener/persönlicher Daten in Form der Registrierung beim Dienstleister)
  • Dozenten und Studierende müssen mit Funktionen/Funktionsweisen von Twitter Backchannel vertraut (gemacht) werden, um eine hohe Effektivität der Methodik sicherstellen zu können; zusätzlich muss der Dozent die Nutzung des Backchannel-Tools verinnerlicht haben (Einarbeitung in Backchannel-Thematik notwendig à zeitaufwendig, reduzierte Vorlesungszeit)
  • Dozent und Studierende benötigen Internet-/WIFI-fähige Smartphones/Tablets/Notebooks (technische Voraussetzungen sind zu erfüllen)
  • Nutzung der Backchannel-Methodik führt nicht automatisch zur Sicherstellung der Beteiligung eines jeden Vorlesungsteilnehmers (Art der Unterrichtsgestaltung ist kein Freibrief für hochqualitative Lesungen)
  • Verwendung des Smartphones als didaktisches Hilfsmittel mit Abneigungen verbunden (Erfahrungswert) bzw. bis dato kaum vorstellbar, da dieses bislang primär als Instrument der Ablenkung wahrgenommen wurde (fehlende Akzeptanz gegenüber der Methodik)
  • Vorbereitung und Nachbereitung unabdingbar und zeitintensiv (“moderation”, Eröffnung des Backchannels, Auswertungen der Tweets, Analyse/Report, Archivierung)
  • Allgemeine Abneigung gegenüber Eingriffe/Einschnitte/Änderungen am eigenen Lehrbetrieb, Verlassen der Komfortzone notwendig
  • Überflüssige Informationen/Unangebrachtes/Spam/persönliche Kommentare (“Bad Words”) können in Backchannel einfließen und Auswertung stören/beeinträchtigen (Gefahr der Demotivation des Dozenten)
  • Mehrwert einer methodischen Beteiligung fällt für Studierende auf den ersten Blick gering aus (anders als für den Dozenten entsteht zunächst kein effektiver, sichtbarer Nutzen für den Teilnehmer → Abneigung)
  • Grundsätzlich für eine jede Art von Abstimmung/Meinungsbildung/Erhebung denkbar (insbesondere für Antworten die unter 140 Zeichen auskommen, z.B. Multiple-Choice-Fragen, o.Ä.)
  • Einfache, unkomplizierte, schnelle Möglichkeit zur Überprüfung vermittelter Inhalte (Lernzielkontrolle), Tests/Aufgaben/Übungen/Fragen werden repräsentativ in Echtzeit ausgewertet und geben dem Lektor ein direktes Feedback bzgl. des Wissensstands seiner Studierenden
  • Schweigende Hörsäle gehören der Vergangenheit an (offene/geschlossene Fragen die der Dozent an das Plenum richtet werden meist nur von “mutigen” Studierenden beantwortet; je größer das Plenum desto schwächer fällt die Zahl der Rückmeldungen aus)
  • Dank Twitter Backchannel steigt die Bereitschaft zu einem Mehr an Mitarbeit, die Rückmeldungsfreude der Studierenden nimmt nachweislich zu
  • Backchannel-Technologien bieten IT-gestützte Hilfestellungen bei der Lösung von Einzel- und Gruppenaufgaben – bei kleinen wie großen Teilnehmerzahlen (Anzahl der Teilnehmer grundsätzlich irrelevant)
  • Geeignet für Einreichungen bei denen die Anonymität der Teilnehmer gewahrt bleiben soll/muss, zugleich Einbeziehung zurückhaltender Studierender (bezogen auf Fragen, die von Studierenden über den Twitter-Kanal gestellt werden können)
  • Geeignet für Vorlesungen, deren Interaktivität und studentischer Input erhöht werden muss (unterstützt bei der Realisierung einer zeitgemäßen, modernen Vorlesung); Backchannel-Auswertungen schaffen Begeisterung (Social Media ist “in”) und steigern die Aufmerksamkeit bei den Studierenden
  • Backchannel unterstützt das Vorhaben neue Lehr- und Lernkonzepte (innovative Methodik) in den Studienalltag zu integrieren; diese Methodik sorgt für höhere Akzeptanz des zu vermittelnden Stoffs
  • Dank schneller Feedbacks/Ergebnisbilder kann der/die DozentIn kurzfristig Lehrstil, Methodik, Stoffaufbereitung, Vertiefungsschwerpunkte umgestalten/verändern und das Niveau bzw. den Schwierigkeitsgrad der Vorlesungen auf einem optimalen Level halten
  • Twitter ist für lesungsbegleitende Zwecke einsetzbar (zur Verfügung stellen von weiteren Lerninhalten, Übungen/Fragen/Tests zur Vor- und Nachbereitung für die Studierenden für die Zeit vor/nach der Vorlesung)

Haben Sie dieses Tool ausprobiert? Falls ja, dann hinterlassen Sie hier doch einen kurzen Erfahrungsbericht und bewerten Sie wie gut Ihnen das Tool gefallen hat. {(rater>id=1|name=tools:backchannel_mit_twitter_und_twubs|type=rate|trace=user|headline=off)}

~~DISCUSSION|Erfahrungsberichte~~

  • tools/backchannel_mit_twitter_und_twubs.1507122531.txt.gz
  • Zuletzt geändert: 2017/10/04 15:08
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