Du kannst deine Arbeit mit jedem beliebigen Textverarbeitungsprogramm verfassen, z. B. Open Office Writer oder MS Word. Bei großen Dokumenten, mathematischem Formelsatz und internen Referenzen stoßen diese Programme jedoch an ihre Grenzen. Als Alternative bietet sich LATEX an, ein professionelles Textsatz-Programm, das (nicht nur in vielen Linux-Distributionen) kostenlos erhältlich ist.
Die Einarbeitung in LATEX kann zu Beginn etwas mühsam sein – sobald du jedoch die Anfangshürden genommen hast, ist ein effektives Arbeiten mit professionellem Ergebnis möglich.

Die Einarbeitung braucht Zeit, LATEX lernt man nicht in einigen Tagen.
In manchen Semestern gibt es eine Wahlfach-Vorlesung zu diesem Thema an der Fakultät EFI. Auch das Regionale Rechenzentrum Erlangen (RRZE) der FAU Erlangen bietet Kurse an, die auch Studierenden der TH Nürnberg offen stehen.
Egal, für welche Variante du dich entscheidest: Beim Layout einer Arbeit scheiden sich häufig die Geister. Wenn deine Lehrenden (später Verlage oder Betriebe) feste Vorgaben liefern (z. B. Schriftart Times in 11 pt mit 1,3-zeiligem Zeilenabstand), solltest du diese streng einhalten. Häufig kannst und sollst du aber auch deinen persönlichen (guten) Geschmack ausdrücken. Dabei solltest du aber einige der Regeln für den professionellen Textsatz kennen:
- Der Text sollte in seinen Gestaltungsmerkmalen einheitlich sein.
- Vermeide Extravaganzen und übersteigerte Individualität.
- Der Textteil sollte in gängiger Schriftgröße gehalten sein. Zu große oder zu kleine Schriftgrößen sind leseunfreundlich und wirken zudem unseriös („Seitenschinderei“ bzw. „Augenpulver“). Mit 11 pt bist du bei DIN A4 auf der sicheren Seite.
- Serifenschriften (z. B. Times New Roman) sind bei Druckwerken besser lesbar als serifenlose Schriften (z. B. Arial) und deshalb zu bevorzugen. Bei rein digitalen Texten sind serifenlose SChriften wie Arial wiederum besser lesbar.
- Widerstehe der Versuchung, mit mehreren Schriftarten und vielen unterschiedlichen Schriftgrößen herumzuspielen (außer bei Überschriften). Der Text wirkt dadurch unruhig und überladen. Wer auf Professionalität Wert legt, wählt maximal zwei Grundschriften aus (z. B. Times für den Textkörper, Arial für Überschriften). Mit dieser einmal gewählten Schrift und mit der zugehörigen Kursive sollte die ganze Arbeit angefertigt werden. Mit anderen Hervorhebungen (S p e r r u n g e n, Fettdruck, GROSSBUCHSTABEN oder
Kapitälchen ) sollte man sparsam und konsequent umgehen. - Unterstreichungen zerstören die Optik einer Seite und sind im Schriftsatz ein absolutes No-Go.
Welche Schriftart und Schriftgröße soll ich für eine wissenschaftliche Arbeit wählen?
Benutze z. B. Times New Roman für Fließtext in 11 pt und Arial für Überschriften in 14 pt oder 16 pt.
Welche Seitenränder sind üblich bei einer wissenschaftlichen Arbeit?
Achte auf einen ausreichenden Heft- und Korrekturrand. Folgende Seitenränder sind üblich: oben 2 cm, unten 3 cm, links 3 cm, rechts 2 cm.
Der Artikel wurde veröffentlicht im November 2024 und zuletzt aktualisiert im November 2024.