Beim Schreiben sammeln wir Ideen, entwickeln sie weiter, bringen sie in eine gute Reihenfolge und verwerfen sie wieder. Wir schreiben, schreiben um, schreiben neu. Das ist normal, denn: Schreiben ist ein Denkprozess.

Deshalb kann es beim Schreiben hilfreich sein, wenn wir unsere – vielleicht noch unfertigen – Ideen mit einer anderen Person teilen, egal ob mündlich im Gespräch oder bei einem Vortrag, oder auch schriftlich durch Entwürfe und Textfeedback.
Statt eines echten Menschen lässt sich hierzu auch generative KI nutzen. Du kannst die KI z. B. dazu auffordern,
- dir Fragen zu stellen, auf die du vielleicht selbst nicht gekommen wärst,
- deine Ideen kritisch zu bewerten,
- deine Ideen aus einer anderen Perspektive zu betrachten,
- Lücken in deiner Argumentation zu finden.
Ein guter Prompt, den du nutzen kannst, um gezieltes Feedback von einem KI-Schreibtool zu erhalten, könnte folgendermaßen lauten:
Beispiel: Bitte analysiere den folgenden wissenschaftlichen Textabschnitt auf Stil, Klarheit und Logik. Gib mir konkretes Feedback zu Verbesserungsmöglichkeiten in Bezug auf die Argumentationsstruktur und die Verständlichkeit. Achte auch auf wiederkehrende grammatikalische Fehler oder unklare Formulierungen.
Durch diesen Prompt kannst du umfassendes Feedback erhalten, das sowohl die inhaltliche als auch die sprachliche Qualität deines Textes verbessert. Passe den Prompt an deinen Bedarf an.
- KI ist rund um die Uhr verfügbar.
- KI gibt unvoreingenommene Rückmeldungen, denn eine KI hat keine persönlichen Präferenzen oder Emotionen. Das Tool bewertet deine Ideen objektiv und gibt dir klare Rückmeldungen.
- KI kann verschiedene Perspektiven einnehmen und dir so helfen, deine Argumente aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten. Dies fördert ein tieferes Verständnis deines Themas.
- Durch schnelle Antworten und gezielte Fragen kann die KI den Schreibprozess beschleunigen und dir helfen, effizienter zu arbeiten.
- Eine KI kann keine emotionalen Nuancen verstehen oder auf deine persönlichen Bedürfnisse eingehen. Sie bietet nicht die emotionale Unterstützung, die manchmal entscheidend sein kann.
- KI fehlt das tiefere Verständnis und die Intuition, die ein menschliches Gegenüber haben könnte. Sie kann komplexe Themen manchmal nur oberflächlich behandeln.
- Eine KI basiert auf bestehenden Daten und Algorithmen, und ist daher oft weniger kreativ als ein Mensch. Sie hat Schwierigkeiten, wirklich innovative oder originelle Ideen zu entwickeln.
- Es gibt Datenschutzbedenken. Daher ist es wichtig, sich über den Datenschutz und die Sicherheit deiner Daten Gedanken zu machen. Sensible Informationen könnten potenziell gefährdet sein. Überlege dir gut, was du in ein KI-Tool eingibst.
- KI halluziniert, d. h., ihre Informationen können falsch und unpräzise sein.
Obwohl generative KI eine praktische Unterstützung im Schreibprozess sein kann, ersetzt sie nicht das wertvolle Feedback eines echten Menschen.
Die beste Strategie ist eine Kombination aus beidem: Nutze die KI, um schnell und effizient erste Entwürfe zu entwickeln und Lücken zu finden, und ergänze dies durch menschliches Feedback, um deine Texte zu verfeinern und zu perfektionieren.

Kann ich einer KI vertrauen?
Grundsätzlich gilt: Prüfe immer die aktuellen Datenschutzbestimmungen der einzelnen KI-Tools und prüfe ihre Antworten auf Korrektheit.
Welche KI-Tools eignen sich am besten als Schreibbuddy?
Ein textgenerierender KI-Chatbot eignet sich am besten für einen Schreibbuddy. Sieh dir dazu auch unseren Artikel über: KI-Tools für wissenschaftliche Arbeiten an.
Der Artikel wurde veröffentlicht im Januar 2025 und zuletzt aktualisiert im Januar 2025.