Nutze Techniken wie Freewriting oder Clustering, wenn du noch ganz am Anfang der Themenfindung für deine wissenschaftliche Arbeit stehst. Sobald sich Themen herauskristallisieren, für die du dich ernsthaft interessierst, solltest du systematischer vorgehen, um dich für eines entscheiden zu können.
Dazu kannst du die folgenden Fragen nutzen. Versuche für jedes Thema, das dich interessiert, die Fragen in der unten stehender Tabelle zu beantworten.
Dabei merkst du rasch:
- Was dich wirklich interessiert
- Was machbar ist
- Was du noch mehr eingrenzen musst
- Bei welchen Punkten du noch recherchieren musst

Auch wenn deine Wahl schon feststeht, solltest du die Fragen nutzen.
Deine Antworten bilden dann ein Exposé bzw. deine Projektskizze – sozusagen die Reiseroute für deine Arbeit. Die Route kannst du unterwegs ändern, aber wer ganz ohne Plan losfährt, kommt selten pünktlich oder am richtigen Ort an.
Thema |
Wie wird der Titel (ggf. mit Untertitel) deiner Arbeit lauten? |
Fragestellung/Zielsetzung |
Welche Fragen möchtest du mit deiner Arbeit beantworten bzw. welche konkreten Ziele willst du erreichen? |
Ziel |
Welches Ziel soll deine Arbeit erfüllen, also dein Text? |
Kurzbeschreibung |
Welches Problem soll deine Arbeit lösen? |
Stand der Technik & Forschungsstand* |
Wie stellt sich der aktuelle Forschungsstand und der Stand der Technik zu deinem Thema dar? |
Theorie* |
Auf welche Theorien wirst du Bezug nehmen? |
Vorgehensweise, Methode & Materialien* |
Wie wirst du vorgehen, um deine Frage zu beantworten bzw. das Problem zu lösen? Welche Materialien, Software, Geräte etc. benötigst du? |
Gliederung |
Wie wird deine Gliederung voraussichtlich aussehen? |
Literatur |
Welche sind die wichtigsten Quellen, die du voraussichtlich für deine Arbeit verwenden wirst? |
Zeitplan |
Welchem Zeitplan willst du bis zum Abgabetermin folgen? |
Themen für Abschlussarbeiten erhältst du bei Professorinnen und Professoren, sowie von Lehrbeauftragten. Alternativ kannst du deinen Lehrenden ein Thema vorschlagen.

Solltest du kein Thema für eine Abschlussarbeit finden, wende dich an die Beauftragten für Abschlussarbeiten der zuständigen Prüfungskommission oder deren Vorsitzende.
Bei externen Abschlussarbeiten für Betriebe solltest du mit deinen Ansprechpersonen dort Kontakt aufnehmen. Beachte das Merkblatt für externe Abschlussarbeiten.

Auf Jobbörsen, Aushangtafeln oder den Unternehmenswebseiten werden oft Abschlussarbeiten angeboten.
Auch direkte Bewerbungen bei Firmen sind möglich. Bei Arbeiten, die dir direkt von Firmen angeboten werden, musst du dir selbst eine Betreuungsperson an der Hochschule suchen, die in dem entsprechenden Fachgebiet annähernd tätig ist. Die Fachgebiete der Lehrenden findest du auf der Webseite der Fakultät.
Im Falle einer externen Aufgabenstellung sind Titel, Inhalt und die Bedingungen der Durchführung vor Beginn der Arbeit zwischen den Prüfenden und der externen Stelle festzulegen.

Unterschreibe nie einen Vertrag mit der Firma, bevor deine Betreuungsperson an der Hochschule das Thema der Arbeit genehmigt hat.
Aus prüfungsrechtlicher Sicht wird das Thema nicht von der Firma festgelegt, sondern von der Hochschule, und muss daher von dieser genehmigt werden.
Bei der Anmeldung der Arbeit muss auch der Titel angegeben werden. Der Titel deiner Arbeit erscheint auf deinem Abschlusszeugnis und wird dich somit für den Rest deines Lebens begleiten. Er sollte daher allgemeinverständlich und nicht zu sperrig oder zu lang sein.

Vermeide Firmen- oder Produktbezeichnungen sowie nicht allgemein geläufige Abkürzungen im Titel.
Nach der Anmeldung sind allenfalls noch redaktionelle Änderungen möglich. Die Änderungen dürfen aber nicht so stark sein, dass es wie ein Themenwechsel wirkt. Weitergehende Änderungen werden nur ausnahmsweise von den Prüfungskommissionen genehmigt.
Damit du das Thema deiner Arbeit präzise fomulieren und auch wirklich ausführlich bearbeiten kannst, solltest du es eingrenzen.
1. Notiere alle Ideen zum Themengebiet auf einem Blatt Papier
Nutze dazu ggf. Methoden wie Brainstorming, Mindmap oder Elevator Pitch. Du kannst auch möglichst viele Fragen formulieren, die du aktuell noch zu dem Thema hast, oder mit anderen über das Thema sprechen.
Elevator Pitch: Stell die vor, du triffst Führungspersonal im Aufzug. Du hast drei Minuten Zeit, dein aktuelles Projekt möglichst überzeugend vorzustellen.
2. Führe eine systematische Recherche zum Themengebiet durch
- Internet
- Datenbanken
- Standardwerke
- relevante Fachzeitschriften
- OPAC, ggf. Fernleihe nutzen
- Interviews und Fachgespräche von Personen mit Expertenwissen
3. Sortiere deine Informationen
- Informationen in Ordnern ablegen (physisch oder digital)
- Ordner nach Kriterien benennen (z. B. interessante Links, Unterthemen, Bilder)
- Vorläufiges Inhaltsverzeichnis oder tabellarische Übersicht erstellen
- Unnütze Inhalte streichen
- Kernaussagen formulieren
- Reihenfolge festlegen
Bei der Eingrenzung und Formulierung des Themas solltest du dir immer wieder die folgenden Fragen stellen:
- Was gehört zu meinem Thema, und was nicht?
- Welche Überlegungen gehen bei der Bearbeitung des Themas zu weit?
- Welche Einzelheiten kann ich weglassen?
Wissenschaftliche Arbeiten sollten möglichst frei zugänglich sein. Jedoch kann eine Sperrung für eine gewisse Zeit gewünscht werden, z. B. wegen Patentierungsabsichten.

Falls bei einer externen Arbeit solche Wünsche aufkommen sollten, musst du diese unbedingt vor der Anmeldung mit deiner Betreuungsperson besprechen.
Hochschullehrende sind nicht verpflichtet, einen Geheimhaltungsvertrag zu unterzeichnen. Sie können die Betreuung der Arbeit in so einem Fall auch ablehnen.
Wie finde ich ein Thema für meine Abschlussarbeit?
Entweder bei einem externen Betrieb oder einer externen Hochschule, oder bei deinen Lehrenden der TH Nürnberg. Alternativ kannst du diesen auch ein Thema vorschlagen.
Was muss ich bei externen Abschlussarbeiten beachten?
Unterschreibe nie einen Vertrag mit der Firma, bevor deine Betreuungsperson an der Hochschule das Thema der Arbeit genehmigt hat. Aus prüfungsrechtlicher Sicht wird das Thema nicht von der Firma festgelegt, sondern von der Hochschule, und muss daher von dieser genehmigt werden. Beachte dabei: Hochschullehrende sind nicht verpflichtet, einen Geheimhaltungsvertrag zu unterzeichnen. Sie können die Betreuung der Arbeit in so einem Fall auch ablehnen.
Der Artikel wurde veröffentlicht im November 2024 und zuletzt aktualisiert im November 2024.