Das Literaturverzeichnis enthält die vollständigen bibliographischen Angaben der im Text zitierten Quellen. Die Quellenarten werden nicht voneinander getrennt angegeben; stattdessen werden alle Quellen alphabetisch in einer einzigen Liste aufgeführt. Solltest du unsicher über die Vollständigkeit der Angaben zu deinen Quellen sein, suche in der Datenbank der Deutschen Nationalbibliografie. Sie verzeichnet alle in Deutschland erschienenen Veröffentlichungen.
Die Quellen werden alphabetisch nach dem entscheidenden Ordnungswort geordnet, i. d. R. also nach dem Nachnamen der erstgenannten Autorin bzw. des erstgenannten Autors. Titel und Untertitel von Quellen werden durch einen Punkt voneinander getrennt, wenn in der Quelle selbst kein anderes Zeichen vorgesehen ist, wie z. B. ein Bindestrich oder ein Doppelpunkt.

Akademische Titel, Ehrentitel oder Berufsbezeichnungen (wie z. B. Prof. Dr.) werden weder im Literaturverzeichnis noch im Kurzverweis aufgeführt.
Zwei oder mehr Autorinnen und Autoren
Zwei oder mehr Schreibende oder Herausgebende sind im Literaturverzeichnis folgendermaßen anzugeben:
- Wenn es zwei sind, werden sie im Literaturverzeichnis mit einem kaufmännischen Und-Zeichen (&) verbunden.
- Sind es mehr als zwei, werden sie im Literaturverzeichnis mit Strichpunkt (;) und mit einem kaufmännischen Und-Zeichen (&) vor der letzten Autorin bzw. dem letzten Autor verbunden.
- Bei mehr als sechs Schreibenden oder Herausgebenden gibst du die ersten sechs an und ersetzst alle weiteren durch „et al.“.
Sollten Autorinnen und Autoren mehrere Arbeiten verfasst haben, ordnest du diese nach dem Erscheinungsjahr, beginnend mit dem ältesten. Sind mehrere Texte von der gleichen Person in dem gleichen Jahr erschienen, hältst du diese mit Kleinbuchstaben auseinander und ordnest sie alphabetisch nach dem Titel.
Beispiele:
Butterwegge, Christoph (2010): Neoliberalismus …
Butterwegge, Christoph (2014a): Armut …
Butterwegge, Christoph (2014b): Kritik …
Wir empfehlen einen einfachen Zeilenabstand und einen größeren Abstand zwischen den Einträgen sowie einen hängenden Einzug. Der Titel des Werkes wird immer kursiv gesetzt – dabei ist es von der Quellenart abhängig, was jeweils als Titel gilt. Bei Beiträgen in Zeitschriften oder Sammelwerken wird immer der Zeitschriftentitel oder der Titel des Sammelbandes kursiv gesetzt, und nicht der Beitrag, auf den du dich beziehst.
Im Folgenden siehst du, wie verschiedene Textsorten im Literaturverzeichnis aufgeführt werden.
Eine Monografie ist ein Buch von einer Person oder von mehreren Schreibenden, sofern keine Einzelleistungen erkennbar sind.

Nachname, Vorname (Jahr): Titel. Ort: Verlag.
Beispiele:
Butterwegge, Carolin (2010): Armut von Kindern mit Migrationshintergrund. Ausmaß, Erscheinungsformen und Ursachen. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Maturana, Humberto R. & Varela, Francisco (1987): Der Baum der Erkenntnis. Die biologischen Wurzeln des menschlichen Erkennens. Bern: Scherz.
Arnold, Rolf; Krämer-Stürzl, Antje & Siebert, Horst (1999): Dozentenleitfaden. Planung und Unterrichtsvorbereitung in Fortbildung und Erwachsenenbildung. Berlin: Cornelsen.
Ab der 2. Auflage wird die Nummer der Auflage genannt. Zusätze wie „erweiterte Auflage“ oder „durchgesehene und aktualisierte Auflage“ gibst du abgekürzt an.
Beispiel:
Schilling, Johannes & Zeller, Susanne (2012): Soziale Arbeit. Geschichte – Theorie – Profession (5., durchges. Aufl.). München: Reinhardt.
Bei „Klassikern“ kannst du die Erstauflage nach der Nennung der verwendeten Auflage in Klammern ergänzen, damit die Lesenden das Alter der Quelle nachvollziehen können.
Beispiel:
Durkheim, Émile (1983): Der Selbstmord (13. Aufl.). Berlin: Suhrkamp (zuerst erschienen 1893).

Wenn mehrere Erscheinungsorte oder Verlage angegeben werden, wird nur der Erstgenannte mit dem Zusatz „u. a.“ verwendet.
Ein Sammelband ist ein Buch, in dem Texte verschiedener Autorinnen bzw. Autoren veröffentlicht werden. Dies ist auch meistens in Lexika und oft in Handbüchern der Fall. Die Quelle gibst du daher wie folgt im Literaturverzeichnis an:

Nachname, Vorname (Jahr): Titel des Beitrags. In: Vorname Nachname (Hrsg.): Titel des Sammelwerks (ggf. Auflage, Anfangsseite des Aufsatzes–Endseite des Aufsatzes). Ort: Verlag.
Beispiel:
Flemming, Helga von (2017): Altruismus. In: Dieter Kreft & Ingrid Mielenz (Hrsg.): Wörterbuch Soziale Arbeit. Aufgaben, Praxisfelder, Begriffe und Methoden der Sozialarbeit und Sozialpädagogik (8. vollst. überarb. u. aktualis. Aufl., S. 89–99). Weinheim: Beltz Juventa.
Zitiere Zeitungsartikel solltest du nur dann verwenden, wenn sie tatsächlich die beste Quelle darstellen. Ein Zeitungsartikel, der wissenschaftliche Erkenntnisse referiert, ist nicht die beste Quelle, um diese Erkenntnisse zu belegen.

Nachname, Vorname (TT.MM.JJJJ): Titel. Zeitung (ggf. Nummer der Ausgabe), Seite.
Beispiel:
Charisius, Hanno (13.02.2016): Der Neandertaler in uns. Süddeutsche Zeitung, S. 35.
Sollten keine Autorinnen und Autoren angeben werden, rückt die verantwortliche Organisation an deren Stelle, in diesem Fall also die Zeitung.
Beispiel:
Süddeutsche Zeitung (10.05.2010): Kritik an Umfrage zu Studiengebühren. www.sueddeutsche.de/karriere/hochschule-kritik-an-umfragezu-studiengebuehren-1.569045 (abgerufen am 17.05.2016).
Im Gegensatz zu Aufsätzen in Sammelbänden wird bei einem Aufsatz, der in einer Zeitschrift veröffentlicht wurde, nicht der Erscheinungsort genannt, sondern wie bei Zeitungen nur Angaben zum Titel der Zeitschrift und zu ihrem jeweiligen Jahrgang gemacht.

Nachname, Vorname (Jahr): Titel des Aufsatzes. Name der Zeitschrift, Jahrgang (Heftnummer), Anfangsseite des Aufsatzes–Endseite des Aufsatzes.
Beispiel:
Horkheimer, Max (1937): Traditionelle und kritische Theorie. Zeitschrift für Sozialforschung, 6 (2), S. 245–294.
Die Zeiten, in denen Internetquellen im wissenschaftlichen Kontext als dubios galten, sind vorbei. Internet-Dokumente können vollwertige, seriöse Quellen darstellen, die du selbstverständlich zitieren darfst.
Allerdings weisen Internetquellen Besonderheiten auf, die du berücksichtigen solltest. Sie sind unbeständig: Sie können gelöscht, geändert und verschoben werden.

Deswegen ist es wichtig, die verfügbaren Informationen und das Abrufdatum anzugeben.

Nachname, Vorname (TT.MM.JJJJ): Titel. URL (abgerufen am TT.MM.JJJJ).
Zuweilen fehlen wichtige Angaben – gebe in solchen Fällen die Angaben an, die vorhanden sind, und mache transparent, was fehlt. Für nähere Informationen siehe hierzu den Artikel Online-Dokumente zitieren. Da theoretisch alles mögliche im Internet veröffentlicht werden kann, ist es besonders wichtig, auf zuverlässige, verbindliche Quellen zu achten. Siehe hierzu auch den Artikel Zitierwürdigkeit von Quellen.
Ungewöhnliche Online-Quellen, wie Videos, Podcasts, Blog- oder Foreneinträge etc., solltest du als solche kennzeichnen.
Beispiele:
Knigge, Almut (17.11.2014): Resozialisierung. Worauf es nach der Entlassung aus dem Gefängnis ankommt. www.deutschlandfunk.de/resozialisierung-worauf-es-nach-der-entlassung-aus-dem.724.de.html?dram:article_id=303487 (abgerufen am 02.07.2018).
Keady, Jim (15.07.2016): My personal experience with black lives not mattering [Blog]. www.huffingtonpost.com/jim-keady/my-personal-experience-wi_b_10955370.html?utm_hp_ref=politics (abgerufen am 14.07.2018).
explainity (11.08.2011): Gesetzliche Sozialversicherung einfach erklärt (explainity Erklärvideo) [Video]. www.youtube.com/watch?v=HfACZuLfUMA (abgerufen am 24.09.2018).

Vorsicht bei automatischer Silbentrennung! Diese kann ggf. die Links verfälschen!
Sowohl veröffentlichte als auch unveröffentlichte Vorträge werden folgendermaßen verzeichnet:

Nachname, Vorname (Datum des Vortrags): Titel. [Vortrag]. Name der Konferenz oder der Vortragsreihe bzw. Veranstalter, Ort.
Beispiele:
Maly, Ulrich (10.12.2015): Was hält die städtische Einwanderungsgesellschaft zusammen? [Vortrag]. Veranstaltungsreihe „Einwanderungsgesellschaft Deutschland – Fragen und Diskurse“ der Fakultät Sozialwissenschaften. Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm.
Coelen, Thomas (09.04.2014): Wollen, dürfen, sollen, müssen Kinder und Jugendliche partizipieren? [Vortrag]. Fachkonferenz „Netze der Kooperation“ des Landschaftsverbandes Rheinland, Köln.
Ähnlich wie bei den Online-Quellen kennzeichnest du hier die genaue Art der Quelle wie folgt:

Nachname, Vorname (Verantwortlichkeit) (Jahr): Titel. [Quellenart]. URL (abgerufen am TT.MM.JJJJ). Ort: Produktionsunternehmen.
Beispiele:
Lau, Frederick & Gansel, Dennis (Regie) (2008): Die Welle. [Film]. München: Constantin Film.
Fettes Brot (2005): Am Wasser Gebaut. [Vinyl-LP]. Barmstedt: Fettes Brot Schallplatten.
Möglicherweise ist deine Quelle in einer Schriftenreihe erschienen. Mit Schriftenreihen stellen Verlage oder Herausgebende einen inhaltlichen Zusammenhang zwischen verschiedenen Büchern her. So gibt beispielsweise der Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Soziale Arbeit (DGSA) die Buchreihe „Theorie, Forschung und Praxis Sozialer Arbeit“ heraus. Du musst die Schriftenreihe im Literaturverzeichnis nicht nennen, außer es trägt erheblich zur fachlichen Einordnung der Publikation bei. In diesem Fall gibst du sie wie folgt an:

Nachname, Vorname (Jahr): Titel (Reihentitel, Bd. Bandnummer). Ort: Verlag.
Beispiele:
Stövesand, Sabine; Stoik, Christoph & Troxler, Ueli (Hrsg.): Handbuch Gemeinwesenarbeit. Traditionen und Positionen, Konzepte und Methoden. Deutschland – Schweiz – Österreich (Theorie, Forschung und Praxis der Sozialen Arbeit, Bd. 4). Opladen u. a.: Barbara Budrich.
Knop, Karin; Hefner, Dorothée; Schmitt, Stefanie & Vorderer, Peter (2015): Mediatisierung mobil. Handy- und mobile Internetnutzung von Kindern und Jugendlichen – Zusammenfassung (Schriftenreihe Medienforschung der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen, Bd. 77). Leipzig: VISTAS.
Auch sogenannte graue Literatur kannst du zitieren. Es handelt sich dabei um Werke, die nicht über den Buchhandel vertrieben werden, wie z. B. Informationsbroschüren von sozialen Einrichtungen und Ministerien. Je nachdem, welcher Textsorte die jeweiligen Quellen angehören, zitierst du diese, z. B. als Internet-Quelle, als Monografie oder ggf. als Beitrag aus einem Sammelwerk.
Wenn du z. B. aus der Brancheninfo der Industriegewerkschaft Bergbau, Energie, Chemie zitieren möchtest: Diese kann als Printversion oder als Onlineversion bezogen werden. Du zitierst die Quelle in der Form, in der sie dir vorliegt.
Beispiele:
Industriegewerkschaft Bergbau, Energie, Chemie [IG BCE] (2015). Industrie 4.0 auf dem Vormarsch. IG BCE: Hannover.
Industriegewerkschaft Bergbau, Energie, Chemie [IG BCE] (2015). Industrie 4.0 auf dem Vormarsch. www.igbce.de/vanity/renderDownloadLink/8204/113914 (abgerufen am 19.02.2018).
Wie du weitere Textsorten im Literaturverzeichnis angibst, findest du in den Richtlinien zur Manuskriptgestaltung der Deutschen Gesellschaft für Psychologie.

Den Zotero-Stil „Fakultät SW“ findest du auf der Website der Bibliothek bei der Literatursuche nach Fakultäten.
Dieser Zitationsstil soll die Umsetzung von standardgerechten Quellenangaben erleichtern. Eine Prüfung aller Kurzverweise und des Literaturverzeichnisses deiner Arbeit ist trotz der Benutzung von Zotero oder anderen Literaturverwaltungsprogrammen unerlässlich.
- Die Arbeit erwähnt Quellen, die nicht im Literaturverzeichnis aufgeführt sind.
- Das Literaturverzeichnis enthält Quellen, die nicht in der Arbeit erwähnt werden.
- Die Angaben sind unvollständig.
- Die Angaben sind nicht einheitlich.
- Im Literaturverzeichnis wird in Quellenarten unterteilt, wie z. B. „Bücher“ und „Internetseiten“.
- Du gibst bei Beiträgen aus Sammelbänden immer sowohl den Titel des Beitrags mit Autorinnen und Autoren sowie den Titel des Gesamtwerkes mit den Herausgebenden an. Du nennst die vollständigen Seitenangaben des Beitrags. Nur so können die Lesenden nachvollziehen, welchen Beitrag oder Artikel du genau zitierst.
- Die Einträge im Literaturverzeichnis enden mit einem Punkt.
- Verlagsnamen sind ohne die Angabe der Rechtsform des Verlags (z. B. GmbH, OGH) oder das Wort „Verlag“ aufgeführt. Ausnahme: Wenn der Begriff „Verlag“ Teil des Verlagsnamens ist, wie z. B. beim VS Verlag für Sozialwissenschaften.
- Du übernimmst die Reihenfolge der Schreibenden einer Quelle wie angegeben. Diese Reihenfolge wurde bewusst gewählt.
Was muss ich bei Internetquellen beachten?
Aufgrund der Unbeständigkeit von Internet-Dokumenten ist es wichtig, das Abrufdatum anzugeben. Außerdem ist auf die Zitierwürdigkeit deiner Quellen zu achten, und dass die automatische Silbentrennung ggf. deine Links nicht verfälscht.
Braucht jede Zeile in meinem Literaturverzeichnis einen Punkt?
Ja, alle Einträge im Literaturverzeichnis enden mit einem Punkt.
Der Artikel wurde veröffentlicht im November 2024 und zuletzt aktualisiert im November 2024.