Wenn deine Forschung qualitativ ausgerichtet ist, untersuchst du keine repräsentativen Stichproben, sondern Einzelfälle oder geringe Fallzahlen. Dafür befasst du dich sehr detailliert mit deinem Datenmaterial. Es geht nicht darum, eine Hypothese quantitativ zu überprüfen. Stattdessen versuchst du, tiefere Einblicke in soziale Strukturen zu erhalten. Im Vordergrund stehen die subjektiven Hintergründe deiner Thematik: Diese umfassen z. B. Meinungen, Motive, Erwartungen, Verhaltensweisen oder auch Gründe für Entscheidungen. Erfahre mehr dazu im Artikel: Qualitative Untersuchungen
Eine empirische Arbeit mit quantitativer Ausrichtung überprüft aus der Theorie abgeleitete Hypothesen. Du sichtest daher bereits aufgestellte wissenschaftliche Thesen, leitest daraus eigene Fragestellungen ab und überlegst dir dazu eine eigene Hypothese. Anschließend wählst du ein passendes Verfahren der Datenerhebung aus, um deine Theorie zu untersuchen. Erkenntnisse entstehen durch die statistische Auswertung von Messdaten, die anschließend evaluiert, diskutiert und interpretiert wird. Siehe dazu auch den Artikel: Quantitative Untersuchungen
Auch eine sogenannte Literaturarbeit oder theoretische Arbeit ist eine wissenschaftliche Arbeit. Während in anderen – empirischen – Arbeiten zum Beispiel Fragebögen entwickelt und getestet, Menschen beobachtet und befragt oder Interventionen entwickelt und evaluiert werden, wird hier – von außen betrachtet – „nur“ gelesen, gedacht und geschrieben. Dabei passiert bei einer Literaturarbeit ganz schön viel: Sie bietet einen Überblick über den Forschungsstand in einem eng abgegrenzten Forschungsgebiet und wertet diesen aus, um die aufgeworfene Fragestellung zu beantworten. Mehr dazu im Artikel: Literaturarbeit
Ein Konzept, z. B. für eine soziale Einrichtung, ist ebenfalls eine wissenschaftliche Arbeit. Es beschreibt die Mittel und Ziele, und wie diese erreicht werden. Die Umsetzung deines Projekts muss gut durchdacht, geplant und später evaluiert werden. Informiere dich näher hierzu im Artikel: Konzepte entwickeln
Wann ist eine Arbeit „wissenschaftlich“?
Eine Arbeit ist dann wissenschaftlich, wenn sie den wissenschaftlichen Standards folgt. Es ist ein methodisch-systematisches Vorgehen, bei dem die Ergebnisse der Arbeit für jeden nachvollziehbar oder wiederholbar sind. Das bedeutet unter anderem, Quellen werden offengelegt (zitiert) und Experimente so beschrieben, dass sie reproduziert werden können.
Was für eine wissenschaftliche Arbeit soll ich schreiben?
Bei Hausarbeiten ist die Art der wissenschaftlichen Arbeit meist vorgegeben. Bei Abschlussarbeiten triffst du deine Entscheidung in Absprache mit der Betreuungsperson, je nach Thema und Zweck der Arbeit. Dein Anspruch, die verfügbare Zeit sowie deine persönlichen Präferenzen spielen dabei auch eine Rolle.
Der Artikel wurde veröffentlicht im Februar 2025 und zuletzt aktualisiert im Februar 2025.