Die Lehr- und Kompetenzentwicklung der Technischen Hochschule Nürnberg (LeKo) bietet allen Lehrenden die Möglichkeit, moderne Hybrid-Systeme in Anspruch zu nehmen und in ihre Lehrveranstaltungen zu integrieren. Mit den vielfältigen Systemen lässt sich die klassische Lehre erfolgreich mit dem digitalen Raum verknüpfen und so ein wichtiger Schritt in Richtung zeitgemäßer Lehre realisieren.
Hybride Lehre ist eine relativ junge didaktische Methode. Obwohl die Kombination aus Präsenz- und Online-Veranstaltungen seit dem großflächigen Einzug des Internets möglich sind, werden diese bisher vor allem in der Industrie genutzt. Dabei bietet hybrides Arbeiten jede Menge Mehrwerte für alle Beteiligten, zum Beispiel, wenn es um die Förderung von Barrierefreiheiten oder eine größere Flexibilität geht. In den letzten Jahren hielten auch an Hochschulen und Universitäten hybride Lehrformate Einzug, jedoch noch nicht nachhaltig oder flächendeckend etabliert. Die Gründe dafür sind vielfältig. Die Planung von Hybridveranstaltungen erfordern mehr Zeit und deren Durchführung stellt hohe Anforderungen an das Multitasking der Lehrenden. Zudem werden Lehrende beim Aufbau und bei technischen Problemen oft alleine gelassen. Aus studentischer Perspektive fühlen sich Teilnehmende, die online zugeschaltet sind, häufig ausgeschlossen und nicht aktiv in die Vorlesung eingebunden.
Im Rahmen des Projekts STARFISH des Teams Lehr- und Kompetenzentwicklung haben wir uns diesen Problemen gewidmet, um die bestehende Diskrepanz anzugehen und die hybride Lehre für alle Beteiligten zu erleichtern verbessern.
„I taught in a traditional face-to-face classroom before this blended synchronous teaching. […]
However, the blended synchronous teaching seems to transform my teaching towards an interactive approach.“
Stationäre Lehrpulte: Hightech in fest ausgestatteten Räumen
Hinweis: Die Bilder stammen aus dem Raum KA.334. Je nach Raumbedingungen kann das Setup variieren, das Grundprinzip der Hybrid-Pulte bleibt jedoch immer gleich.
Das Team der Lehr- und Kompetenzentwicklung stellt allen Lehrenden der Technischen Hochschule hybride Räume zur Verfügung. Zur Grundausstattung dieser Räumlichkeiten zählen die sogenannten Hybrid-Pulte. Diese klassischen Präsentationspulte sind mit modernster Technik ausgestattet und lassen sich problemlos in die Medientechnik eines Raumes integrieren.
Das Herzstück der Pulte bildet ein moderner „Cynap-Prozessor“, der sich via Touchscreen ansteuern lässt und eine einfache wie intuitive Bedienung des gesamten Systems gewährleistet. Virtuelle Konferenzräume lassen sich über die vorinstallierten Verknüpfungen zu MS Teams oder Zoom im Handumdrehen öffnen und so die Meetings starten. Das Hybrid-Pult ist während der Veranstaltung mit dem Beamer verbunden und ermöglicht eine konstante Audio- und Videoübertragung durch die im Raum vorinstallierten Mikrofone und Kameras. Diese verfügen über einen Auto-Tracking-Modus, der die Lehrenden auch dann im Fokus behält, wenn sich diese im Raum bewegen oder mit den Zuhörenden interagieren. Voreingestellte Kamerapositionen ermöglichen zudem die zielgerichtete Erfassung bestimmter Teilbereiche der Tafel oder des Raumes. Die Lehrperson kann ihr Endgerät direkt an das Hybrid-Pult anschließen und unmittelbar mit der Veranstaltung beginnen.
Online-Teilnehmer*innen sind während der Vorlesung über einen großen Monitor sichtbar, der üblicherweise an der Rückwand des Hörsaals angebracht ist. Dieser fungiert als Verlängerung des physischen Raumes und ermöglicht die nahtlose Integration der Online-Mitglieder in die Vorlesung. Der große Vorteil für die Lehrenden besteht darin, während der Veranstaltung nicht parallel Online- und Präsenzteilnehmende im Blick behalten zu müssen; folglich können diese einem einzigen „Raum“ ihre gesamte Aufmerksamkeit schenken. Alle Teilnehmer*innen der Veranstaltung sind durch die Monitorübertragung jederzeit gut sichtbar. Die Lehrenden behalten somit stets den Überblick über das Geschehen in der Vorlesung.
Durch die Vorausstattung des Raumes sind die Lehrenden nicht darauf angewiesen, eigenes Equipment auszuleihen, aufzubauen und einzurichten. Die Hybrid-Pulte erlauben die sofortige Verbindung mit einem Endgerät und somit den direkten Start der Veranstaltung.
Nicht alle Räume an der Technischen Hochschule Nürnberg bieten die Möglichkeit, für die hybride Lehre ausgestattet zu werden. Durch die mobilen Systeme lässt sich diese Problematik umgehen und eine raumunabhängige Hybridvorlesung ermöglichen.
Mobile Lehrpulte: Flexibilität für jeden Raum
Hinweis: Die Bilder zeigen das mobile Hybrid-Pult aus dem Learning Lab. Mobile Hybrid-Setups sind auf Grund Ihrer Mobilität immer gleich, im Gegensatz zu stationären Hybrid-Setups
Das mobile Hybrid-Setup ist ähnlich aufgebaut wie sein stationärer Vorgänger. Beide Systeme verfügen über die gleichen Komponenten in puncto Betriebs-, Übertragungs- und Schnittstellentechnik. Der wesentliche Unterschied liegt im frei beweglichen Monitor. Dieser kann dank einem montierten Rollgestell flexibel im Raum platziert werden. Wie beim stationären Setup dient auch das Monitor-Pult als Erweiterung des Raumes. Über eine elektrische Schnittstelle werden Monitor und Präsentationspult miteinander verbunden, so dass sich beide Systeme ergänzend nutzen lassen. Ergänzend sind sowohl Pult als auch das Monitorgestell mit verschiedenen Kamera- und Mikrofonsystemen ausgestattet, die allen Beteiligten einen konstanten Überblick über das Geschehen ermöglichen und Vortragenden die Präsentation verschiedener Lehrmedien erlaubt. Während des Betriebs ist das Hybrid-Pult an die Stromversorgung des Raumes angeschlossen und kann somit auch für die Übertragung von Unterrichtsmedien genutzt werden. Unterschiedlichste Räumlichkeiten können durch das Hybrid-Setup schnell und unkompliziert ausgestattet werden, ohne dass aufwändige und kostspielige Umbauten erforderlich sind.
Das Hybrid-Pult erfordert vor der ersten Nutzung eine gewisse Einarbeitungszeit, in der die Lehrenden sich intensiv mit der Technik vertraut machen sollten. Deshalb steht allen Dozierenden die Möglichkeit offen, zu den Öffnungszeiten des Equipmentverleihs das mobile Hybrid-Pult im Learning Lab der Hochschule unverbindlich auszuprobieren und zu testen. Folglich kann die Lehrperson entscheiden, ob eine hybride Vorlesung mit den technischen Gegebenheiten für sie in Betracht kommt. Das LeKo-Team bietet auf Anfrage gezielte Einweisungen an und unterstützt Sie gerne direkt vor Ort bei Ihren ersten Vorlesungen. Bei Fragen zu unseren Systemen oder generellem Interesse an einer Nutzung stehen wir Ihnen jederzeit und gerne zur Verfügung – zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren.
Der Beitrag wurde veröffentlicht im November 2024 und zuletzt aktualisiert im November 2024.